Die mehrtägige Wasserwanderung führt die Paddelfreunde zunächst in den idyllischen Oberlauf der Saale und weiter durch eine der reichsten Kulturlandschaften des Hochmittelalters. Die Fahrt beginnt in der Porzellanstadt Kahla, die mit ihrem historischen Kern und der gut erhaltenen Stadtmauer ihre Besucher verzaubert.
Hier, zu Füßen der Leuchtenburg, die als „Königin der Saale“ weithin sichtbar das Tal überragt, lassen sich mit etwas Glück bereits Wasserschildkröten oder Steinotter beobachten. Den Naturpark bevölkern neben den architektonischen Zeugen vergangener Jahrhunderte verschiedene Reiherarten und türkisschimmernde Eisvögel. Zwischen den dicht bewachsenen Ufern zeigen sich Nutrias und Kormorane.
Am rechten Ufer grüßt bald die Jenaer Lobdeburg von hoch oben und allmählich mischt sich der naturnahe Charakter der Saale mit dem urbanen Flair der Großstadt. Ufernahe Biergärten und historische Brücken im Stadtteil Burgau wechseln zu futuristischer Architektur und urbaner Betriebsamkeit im Jenaer Zentrum.
Die Saale trägt ihre Gäste nun vorbei an der Kunitzburg und teilt sich schließlich an der Rabeninsel bei Porstendorf. Auf dem alten Saalearm lassen sich mangrovenartige Verhältnisse erkunden oder über den kürzeren Mühlarm Laache eine Mittagsrast am Porstendorfer See ansteuern. Lässt man die Rabeninsel hinter sich, erheben sich zur Linken bald die Dornburger Schlösser reizvoll über dem Saaletal. Mit dem Renaissanceschloss, dem Rokokoschloss und dem Alten Schloss präsentieren sich auf den weinbehangenen Muschelkalkfelsen herrschaftliche Baustile aus drei Epochen.
Ab hier wird die malerische Landschaft zunehmend von eindrucksvollen Felsformationen geprägt, die sich bis zu 30 Meter über die Flussufer erheben. Passiert man schließlich den alten Burgfried, der sich über die historische Altstadt Camburgs erhebt, so beginnt die Fahrt durch das nördlichste Weinanbaugebiet Deutschlands. Vorbei an ehemaligen Rittergütern, grünen Weinreben und schroffen Muschelkalkfelsen führt das Flusstal die Paddler am nächsten landschaftlichen Höhepunkt der Burg Saaleck und der Rudelsburg entgegen.
Mit den leiblichen Genüssen des umliegenden Weinlandes und seiner langen Tradition als Kurort lädt das nun folgende Städtchen Bad Kösen seine Besucher zum Verweilen ein. Bereits seit dem 18. Jahrhundert spendet hier ein historisches Gradierwerk salzhaltige Luft für die Kurgäste. Zur Einkehr sei das Landesweingut Klosterpforta oder auch das beliebte Gasthaus Fischhaus allen Paddlern und Genießern ans Herz gelegt.
Zwischen den Weinbergen durchbricht dann vor Naumburg noch einmal eine eindrucksvolle Stromschnelle die ruhige Idylle des Saaletals. Entlang der Stadt mit dem bekannten Dom und der spätgotischen Wenzelskirche führt die Reise nun in einem breiten Flussbett am landschaftlich besonders reizvollen Blütengrund vorbei, wo die Unstrut in die Saale mündet.
Von hier aus erwartet die Wasserwanderer bald die imposante Schönburg. Der einstige Herrschaftssitz der Naumburger Bischöfe thront seit dem 12. Jahrhundert hoch über dem Tal auf einem Sandsteinfels und ist heute eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region. Nur kurz darauf folgt mit Schloss Goseck, malerisch über Streuobstwiesen gelegen, eine sogar noch ältere Sehenswürdigkeit des Wein– und Burgenlandes. Einstmals Landsitz der sächsischen Pfalzgrafen, Grenzfestung und Rittergut dient das im 8. und 9. Jahrhundert errichtete Schloss heute noch als Gastwirtschaft und Kulturzentrum.
Gesäumt von Weinbergen schlängelt sich die Saale schließlich in sanften Kurven Weißenfels entgegen. Die größte Stadt des Burgenlandkreises besitzt zugleich auch eine der größten frühbarocken Schlossanlagen Mitteldeutschlands, Schloss Neu-Augustusburg. Die ehemalige Residenz der kursächsischen Wettiner beherbergt mit der Schlosskirche St. Trinitatis ein bedeutendes nationales Kulturdenkmal. Unterhalb der historischen Altstadt, im Herzen von Weißenfels endet schließlich die Reise.
Streckenhinweise
- Einweisung in Sicherheits- und Verhaltensregeln beim Wasserwandern
- Instruktion in Handhabung der Boote und Paddeltechniken
- Streckenkunde und Hinweise zu Wehren/Schleusen
- Eine entspannte Paddeltour im mittleren Saaletal
- Dauer: 4 Tage / 7 Stunden inkl. Pausen pro Tag
- organisierter Rücktransfer zum Startpunkt in Kahla
- Kanadier, Kajak oder Schlauchboot
- Paddel
- Rettungswesten / Schwimmwesten
- Wasserfeste Packtonne
- Wasserwanderkarte
- An Witterung angepasste Kleidung und Schuhwerk
- ggf. Sonnenschutz / Kopfbedeckung
- Wechselkleidung / Handtuch
- Beginn: nach Absprache