Sömmerda – Naumburg

Zwischen Sömmerda und Naumburg lädt die Unstrut alle Paddelfreunde ein zu einer abwechslungsreichen Reise von den Ausläufern des Kyffhäusergebirges bis in das nördlichste Weinanbaugebiet Deutschlands. Die Fahrt beginnt im beschaulichen Sömmerda, mitten im Herzen des Thüringer Beckens. Hier ist der Charakter der Unstrut noch wild und ursprünglich.

Zwischen den dicht bewachsenen Ufern zeigen sich Nutrias und Kormorane und mit etwas Glück können sogar Wasserschildkröten oder Steinotter beobachtet werden. Die Reiseroute der Wasserwanderer bevölkern nicht nur türkisschimmernde Eisvögel und verschiedene Reiherarten – auch die steinernen Zeitzeugen einer der bedeutendsten Kulturlandschaften des Hochmittelalters können hier vom Fluss aus bewundert werden. So ist die 1217 errichtete Wasserburg bei Heldrungen nur die erste von zahlreichen Burg- und Schlossanlagen entlang der Unstrut. Doch auch andere historische Perlen wie die für ihre Solequelle bekannte Stadt Artern oder die später folgende Zeddenbacher Wassermühle verführen hier zu einer Rast oder Erkundungstour abseits der Flussufer.

Schon bald erreicht man bei Roßleben das Saale-Unstrut-Triasland und wohl kaum irgendwo lässt sich der Geist vergangener Jahrhunderte entspannter und genussvoller erleben als hier. So erwartet die Paddler mit der Burgruine Wendelstein bereits die nächste historische Sehenswürdigkeit der Weinregion, die hier seit dem 14. Jahrhundert majestätisch auf einem steilen Felswandrand thront. Unweit des Wendelsteins durchfließt die Unstrut die ehemalige Kaiserpfalz Memleben, wo 962 Kaiser Otto I. gekrönt wurde, und führt die Paddler nach Wangen. Der kleine Ort erlangte 1999 schlagartig Berühmtheit, als die etwa 4000 Jahre alte Himmelsscheibe von Nebra hier gefunden wurde, die mittlerweile zum UNESCO Dokumentenerbe zählt. In weitem Bogen umfährt man nun das namensgebende Städtchen Nebra und taucht in die zunehmend von Weinbergen gesäumte Landschaft des unteren Unstruttals ein.

Hier erhebt sich bei Tröbsdorf die eindrucksvolle Schlossanlage Burgscheidungen mit ihren idyllischen Gärten direkt am Flussufer und bald danach grüßt schon die traditionsreiche Glockenstadt Laucha, die bereits vor 200 Jahren bekannt war für die Glockengießerei. Unweit von hier lässt sich auf den malerischen Rebhängen die Klosterkirche von Zscheiplitz erblicken, ein Kleinod romanischer Baukunst aus dem 13. Jahrhundert. Auf dem zugehörigen Gutshof werden heute noch Spitzenweine der Region gekeltert.

Vorbei an der Zeddenbacher Wassermühle erwartet die Paddler mit der mächtigen Neuenburg bald schon das nächste kulturgeschichtliche Wahrzeichen. Hoch über dem Tal thront die uneinnehmbare Festung aus dem 12. Jahrhundert, die mit ihren gut erhaltenen Mauerwerken und der architektonisch außergewöhnlichen Doppelkapelle zu den bedeutendsten regionalen Zeugnissen des Hoch- und Spätmittelalters gehört. Im Schutz der stolzen Burg schmiegt sich hier die Wein- und Sektstadt Freyburg malerisch in die Flusslandschaft.

Die Winzerkultur prägt dabei nicht nur die sattgrünen Rebhänge und die Weinkeller der Wirtshäuser, sie ist sogar in Stein verewigt! Bei Großjena erwartet die Paddler das „Steinerne Bilderbuch“. Vor knapp 300 Jahren wurden hier in über 150 Metern Länge zwölf überlebensgroße Reliefs in den Buntsandstein geschlagen, die in biblischen Szenen vom Thema Wein erzählen.

Auf ihren letzten Flusskilometern begleiten die Paddler schließlich die Unstrut in das pulsierende Herz der Burgen- und Weinregion, die Domstadt Naumburg. Hier am Naumburger Blütengrund vereinigen sich die Wasser der Unstrut und der Saale in einem landschaftlich noch einmal besonders reizvollen Abschnitt der Reise. Entlang der Stadtsilhouette mit dem bekannten Dom und der spätgotischen Wenzelskirche lässt man sich nun von der Saale in einem breiten Flussbett gemächlich unserer Kanustation an der Henne entgegentragen, wo die Reise wieder endet.

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  • Einweisung in Sicherheits- und Verhaltensregeln beim Wasserwandern
  • Instruktion in Handhabung der Boote und Paddeltechniken
  • Streckenkunde und Hinweise zu Wehren/Schleusen
  • Eine entspannte Paddeltour im mittleren Saaletal
  • Dauer: 5 Tage, 7 Stunden inkl. Pausen pro Tag
  • organisierter Transfer zum Startpunkt in Sömmerda
  • Kanadier, Kajak oder Schlauchboot
  • Paddel
  • Rettungswesten / Schwimmwesten
  • Wasserfeste Packtonne
  • Wasserwanderkarte
  • An Witterung angepasste Kleidung und Schuhwerk
  • ggf. Sonnenschutz / Kopfbedeckung
  • Wechselkleidung / Handtuch
  • Beginn: nach Absprache

94 € (Erw.) / 64 € (Kind) ohne Personentransfer
114 € (Erw.) / 84 € (Kind) inkl. Personentransfer

ab 4 Personen

Montag – Freitag (außer Feiertage) – 3 € Rabatt pro Person

in Kanadier / Kajak / Schlauchboot

  • inkl. Ausrüstung
  • Länge: 94 km
  • Dauer: 5 Tage / 5-7 Std. pro Tag
  • Umtragungen: 2
  • Schleusen: 7